Unter Routing versteht man das Festlegen der Wege in bzw. zwischen Netzwerken, um Daten möglichst schnell zu übertragen.
Das ganze kann man am besten mit einem Zugnetz vergleichen. Die Bahnhöfe sind dabei die Router und die Züge die einzelnen Daten-Pakete.
Angenommen ein Zug kommt auf Bern und will Richtung Thun weiter. Wenn der Bahnhof alle Informationen hat die er benötigt, findet er schnell heraus, dass er den Zug am besten über Münsingen leiten würde, da dies der schnellste Weg ist.
Was aber macht der Bahnhof wenn diese Verbindung unterbrochen oder ihm gar nicht bekannt ist?
Er sucht, die nächst beste Variante heraus. In diesem Fall würde er den Zug nun über Belp fahren lassen.
Dieses Vorgehen würde er wiederholen, bis er eine funktionierende Verbindung findet.
Wie bereits erwähnt muss der Bahnhof jedoch genau wissen, wo er die Züge überall durch leiten kann.
Beim Router wird das in der Sogenannten Routing-Tabelle gespeichert.
Diese besteht aus folgenden Spalten:
- Zieladresse: Die 1. IP des Zielnetzes.
- Netzmaske: Die Subnetzmaske des Zielnetzes
- Gateway: Adresse des nächsten ihm bekannten Ziels (Kann eigene IP sein)
- Schnittstelle: IP-Adresse der Schnittstelle zum jeweiligen Netz.
- Metrik: Dient zur Priorisierung der möglichen Wege
Das Ganze funktioniert ziemlich einfach.
Wir gehen von folgender Situation aus:
Wir haben 2 Router und 3 Netze.
Router Nr. 1 verbindet das Netz 192.168.0.0/24 mit dem Netz 192.168.1.0/24.
Router Nr. 2 verbindet das Netz 192.168.1.0/24 mit dem Netz 192.168.2.0/24.
Die Netze 192.168.0.0/24 und 192.168.2.0/24 haben also keine direkte Verbindung, müssen also über das Netz 192.168.1.0/24 verbinden.
Der Router Nr. 2 hat nebst den Standard-Routen, loopback-Routen usw. noch folgende Einträge:
Daraus sieht man also im 1. Eintrag, dass der Router, wenn er etwas ins 192.168.0.0-Netz schicken muss, über den Gateway 192.168.1.1 und die Schnittstelle 192.168.1.2 gehen muss.
Die IP-Adresse das Gateways entspricht dabei Router Nr. 1 da dieser das Paket ins nächste bzw. Ziel-Netz schicken muss.
Die Schnittstelle entspricht dabei der eigenen IP-Adresse im Netz 192.168.1.0 durch welches das Paket übertragen werden muss.
Solche Routing-Tabellen könnten natürlich fast unendlich lang werden.
Standard-Router wie wir sie von zuhause kennen, verbinden jedoch nur das eigene LAN-Netzwerk mit dem "Internet".
Solche Router schicken alles, was Richtung Internet geht einfach Richtung Provider und dieser kümmert sich dann um die Weiterleitung.
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